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Anmerkung |
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Zur geschichtlichen Entwicklung
Bretagne, diese wilde und geheimnisvolle Region im Nordwesten Frankreichs. Automatisch verbindet man damit raue, dünnbesiedelte Küstenlandschaften, unbeugsame Kelten und Hinkelsteine, denkt aber nicht an Bergbau. Dennoch gab es hier, punktuell auf einzelne Epochen verteilt, einen zum Teil intensiven Bergbau, welcher bis in die Zeit der Kelten und Römer zurückreichen soll. Neben den Vorkommen von Cassiterit (Zinnstein), ein wichtiger Bestandteil der keltischen Bronzeproduktion und als Seifen im Waschbetrieb gewonnen, wurden auch die Bleiglanzvorkommen von Locmaria-Berrien und Poullaouen wegen ihres Silbergehaltes ausgebeutet. Nach der kelto-romanischen Epoche ist der Bergbau für die Zeit vom Ende des 15. Jahrhunderts bis 1580 belegt. Die Blütezeit erlebte der Grubenbetrieb jedoch im 18. Jahrhundert, als über 1600 Menschen direkt im Bergbau und 400 weitere indirekt (Köhlerei, Bauholzwirtschaft, Transport, etc.) in Arbeit und Lohn standen. Zu dieser Zeit waren diese Minen die größten im Königreich Frankreich. Während der französischen Revolution kam es für neun Monate zu einer kleineren Rezession, jedoch ohne größere Auswirkungen auf den Grubenbetrieb. Als mit zunehmender Teufe die Wasserhaltung nahezu unlösbare Probleme bereitete, kam im Jahre 1830 die Rettung in Form einer neuentwickelten hydraulischen Pumpe, welche durch ein großes wassergetriebenes Rad von 12m Durchmesser angetrieben wurde. So brachte die Grube, bis zur Schließung anno 1866, nochmals gute Erträge. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Betrieb noch mehrmals wieder aufgenommen, da aber die Erträge jetzt ausblieben, kam es im Jahre 1934 zur endgültigen Aufgabe des Grubenbetriebes.
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Bei der Recherche nach lohnenden mineralogisch-montanhistorischen Zielen in der nördlichen Bretagne stellt man fest, dass hierzu im Internet ohne größeren Aufwand kaum Informationen zu finden sind. Außer ein paar sehr allgemeinen Angaben über Bergbau, Mineralien und Fundstellen, sowie eines tagebuchähnlichen, von Nicht-Mineralien-Interessierten verfassten Berichts in englischer Sprache bleibt die Suche erfolglos.
Aus diesem Grund wurde dieser kleine Exkurs innerhalb der Website eingerichtet, auch wenn die Bretagne nichts unmittelbar mit dem Schwarzwald zu tun hat --- sieht man von der möglichen Verbreitung der keltisch-bretonischen Zinn-Bronze in unserer Region einmal ab...
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Hinweisschild
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Mundloch
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Halde
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Betriebsanlagen
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Betriebsgebäude und Modell
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Kunstrad
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Plan der Pumpanlage
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Informationstafel
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Minenarbeiter
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Betriebsgebäude
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Minenarbeiter
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Kartenausschnitt
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Zur Belegschaft in den Gruben
Das soziale Umfeld der Minenbelegschaft war zum einen Teil industriell, zum anderen landwirtschaftlich geprägt. Während die leitenden Positionen in den technischen Bereichen vorwiegend mit ausländischen Kräften besetzt waren, hauptsächlich Deutsche aus den Gruben im Harz und Bayern, rekrutierte sich die ungelernte Arbeiterschaft aus den ländlichen Gebieten des Umlandes. Der Arbeitstag für die körperlich tätige Belegschaft war lang. Für Pocher, Wäscher und Sieber betrug die tägliche Schicht im Winter 8 Stunden, im Sommer dagegen 16 Stunden, während die Länge der Schichten in der Mine generell auf 12 Stunden angesetzt war.
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Zur Geologie der Erzgänge
Das Grubenfeld umfasst drei mineralisierte Quarz-Gänge, welche sich in Nord-Süd-Richtung erstrecken. Der Hauptgang ist auf einer Erstreckung von 1km Länge und 290m Teufe erschlossen. Die vererzten Abschnitte enthalten hauptsächlich Bleiglanz als dominierendes Metallerz. Dieser Bleiglanz enthält bis zu 0,2% Silber und war Gegenstand des Bergbaus. Untergeordnete Begleiter sind Zinkblende und noch seltener Pyrit und Kupferkies. |
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