Riestergang
Mit einer Länge von mindestens 600m und einer Mächtigkeit bis zu 1m ist der Riestergang der bedeutendste des Sulzburger Reviers. Alte Schriften berichten von mehreren parallel und schräg zueinander verlaufenden Gängen, die sicherlich stellenweise die Ursache für die breite Abbauzone sind, die sich hier vom Riesterkopf bis ins Tal hinunter zieht.
Wegen des intensiven Abbaus, der auf diesem Gang wahrscheinlich schon seit der Römerzeit umging, sind die meisten Stollen verbrochen, sogar von den ehemals gewiss zahlreicheren Stollenmundlöchern sind uns heute nur noch vier bekannt. Die wenigen noch erkennbaren Halden enthalten an Gangmineralen hauptsächlich Quarz und Schwerspat, während Flussspat und Bleiglanz recht selten sind.
Die Hauptbetriebszeit dürfte im 15. und 16. Jahrhundert gelegen haben, um 1835 wurden die letzten ergebnislosen Bergbauversuche auf dem Riestergang eingestellt. Der hier freigelegte Stollen gabelt sich nach etwa 25m. Während der linke Abzweig blind endet, führt der rechte in den Riestergang. Ein zu Bruch gegangener Abbau versperrt den Stollen jedoch unmittelbar hinter der Abzweigung. |