Grube Himmelsehre - Revier Sulzburg
Verhau auf dem Himmelsehre-Gangzug (Juni 2008)
Name
Himmelsehre
Länge des Ganges
500 m + 150 m anscharendes Seitentrum
Mächtigkeit
bis 200 cm
Bergbauspuren
Verhau
Mineralien
Spuren von Baryt erkennbar
Fundmöglichkeiten
sehr gering
Bemerkung
beeindruckende Dimensionen des Verhaus, sehenswert

Himmelsehre-Gang

Als südliche Fortsetzung des Riesterganges ist der Himmelsehre-Gang auf einer Länge von 350m bekannt. Auch hier besteht der bis zu 1m mächtige Gang vorwiegend aus Quarz und Schwerspat, doch muss der Silbergehalt besser gewesen sein als bei den Erzen des Riesterganges, da für Himmelsehre-Erze stets mehr bezahlt wurde als für Erze des Riesterganges.

Nachdem hier vermutlich schon römischer Bergbau umging, behielt der Gang über das Mittelalter hinaus seine Bedeutung. Von den 500 Bergleuten, die damals im Sulzburger Revier in Arbeit standen, hat ein großer Teil sicherlich in der Himmelsehre-Grube gearbeitet. Aus dieser Zeit stammt vermutlich der große Verhau (=Abbau), der noch heute als tiefe Schlucht in den Berg eingeschnitten ist. An den Felswänden erkennt man stellenweise die Reste des aus Schwerspat bestehenden Ganges, desgleichen kann man auch noch Schwerspat-Brocken in dem umherliegenden Haldenmaterial finden.

Auf die Wiederaufnahme des Bergbaus in der alten Himmelsehre-Grube hat der Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach im Jahre 1720 eine Medaille prägen lassen. Ihre Rückseite ist auf der Sulzburger Bergbau-Gedenk-Medaille des Jahres 1978 wiedergegeben.

Text der Infotafel am Bergbau-Wanderweg